Ein hartes Stück Arbeit (German Only)

ETH VAMP ─ Das Alumni Interview
5 Fragen an Dr. Sc. Nat Daniel Egli (R&D Engineer)
Daniel Egli ist 36 Jahre alt und wuchs am linken Zürcher Seeufer – in Wädenswil – auf. Nachdem Daniel an der Universität Zürich erfolgreich den Masterstudiengang in Mathematik absolvierte, machte er den nächsten Schritt seiner Karriere an der ETH: Das Doktorat in mathematischer Physik. Dieses schloss er 2011 erfolgreich ab. Genug war damit aber noch lange nicht. Danach verlagerte Daniel sein Leben in nördlichere Lagen und zog für zwei Jahre nach Toronto in Kanada. Dort weilte er zwei Jahre lang und absolvierte ein Postdoktorat an der University of Toronto, ehe er zurück in die Schweiz kam. Seit 2014 arbeitet er als R&D Engineer im Bereich Chemie bei Sensirion in Stäfa. Daniel ist in seinem Team für die Datenanalyse, deren Erhebung und Auswertung verantwortlich. Diese speist er in neue Projekte ein und treibt die Entwicklung neuer Anwendungen für die Gassensorik weiter voran.
Wieso haben Sie Mathematik und Physik studiert?
Ich mag es, mit Zahlen zu jonglieren. Ich würde sagen, dass ich ein gewisses Flair dafür habe. Der Studiengang Geschichte stand ebenfalls mal auf dem Radar, meine Vorliebe für die Erkennung von Mustern und Aufschlüsselung von schwierigen Aufgabenstellungen in der Mathematik sowie Physik haben mich letztlich aber mehr fasziniert.
Welche Erinnerungen an Ihr Doktorat an der ETH sind für Sie die wichtigsten?
Meinen Doktor habe ich bei Jürg Fröhlich gemacht, der als absolute Koryphäe in den Gebieten der Mathematik und Physik gilt. Deshalb war sicherlich die Zusammenarbeit mit ihm äusserst prägend. Zudem war der Zusammenhalt und Austausch mit anderen Mitdoktoranden enorm wichtig. An schlechteren Tagen waren sie für mich jenes Licht am Ende des Tunnels, das mich immer wieder aufs Neue motivierte.
Was haben Sie mit Ihrem Doktorat der ETH fürs Leben gelernt?
Die ETH hat ein sehr angesehenes Image und gute Studierende, welche diese hohe Reputation mittragen. Ich habe viele Doktoranden kennengelernt, die auf ihren Gebieten enorm starke Leistungen bringen. So wurde mir des Öfteren gezeigt, dass es auch für mich Grenzen gibt. Früher hatte ich das Gefühl nur selten erlebt an schulische Grenzen zu kommen. Zudem würde ich sagen, dass man durchaus lernt, die eigene Arroganz abzulegen.
Warum sind Sie Mitglied bei ETH Alumni Mathematik & Physik?
Die Alumnivereinigung ist eine sehr gute Plattform für die Aufrechterhaltung von Kontakten und den Ausbau des eigenen Netzwerks. Heutzutage ist es wichtig, in verschiedenen Bereichen gute Beziehungen zu pflegen und zu erweitern. Hierfür empfinde ich diesen Verein als ideal. Zudem werden fachliche Veranstaltungen organisiert, an denen man stets neues Wissen generieren und neue Kontakte knüpfen kann.
Welchen Tipp können Sie Studierenden für Ihre Karriere mit auf den Weg geben?
Um es auf gut Schweizerdeutsch zu sagen: „Durebisse!“ Es gibt Momente, in denen das Gefühl aufkommt, man gehöre gar nicht an die ETH und alles geht den Bach ab. Da ist es wichtig, dass man sich niemals entmutigen lässt und zielstrebig den eingeschlagenen Weg verfolgt. Zudem würde ich den Studierenden empfehlen, stets die Augen und Ohren offen zu halten, was mögliche Praktikums- oder Festanstellungen angeht. Das macht am Ende des Studiums einiges einfacher.