R&D Engineer

Das Elektrotechnik-Studium in Mannheim und die Arbeit am Hochschullabor auf dem Gebiet der Photovoltaik liessen Daniel Lehmann Erfahrungen sowohl mit Messtechniken wie auch in der Leitung von Projekten sammeln. Dabei ergab sich ein erster Kontakt zu Sensirion: Für einen Messstand, zur Messung von Höchst- und Tiefsttemperaturen, wurde ein Umweltsensor als Referenz benötigt. Einer der wenigen Sensoren, die 2011 in entsprechender Grösse digitalisiert waren, stellte sich als die optimale Wahl heraus: Der SHT21 überzeugte auf der ganzen Linie, auch mit seiner Performance. Nach der Spezialisierung in Sensorik mit Blick auf seine Masterarbeit durchforstete Daniel die Stellenangebote von Sensirion - und startete als Entwicklungsingenieur für Mobile-Projekte seine berufliche Karriere.
Der Alltag eines Application Engineers hat viel mit Flexibilität und Kurzfristigkeit zu tun: "Häufig reagieren wir auf direkte Kundenanfragen, auf die wir innerhalb weniger Stunden Antworten parat haben müssen." Solche Aufträge sind in der Regel ausgeprägt interdisziplinär, wobei unterschiedliche Technologiegruppen zusammenarbeiten. Der Application Engineer fungiert dabei als Schnittstelle. Interessiert sich ein Kunde für einen Sensor und möchte er die Komponente verifizieren, erscheint er mit einem Testgerät. In Kooperation mit dem Vertrieb werden Vorschläge für Messungen unterbreitet, Messungen durchgeführt und die Ergebnisse analysiert. Hauptaufgabe ist es also, das Ganze zu managen, alle Informationen zu sammeln und dann über den Verkauf an den Kunden weiterzugeben.
"Die Offenheit, mit der man an Aufgaben herangehen muss, macht die Arbeit spannend. Dazu kommt die handwerkliche Komponente.
Man improvisiert vielfach mit dem, was man in kurzer Zeit zur Verfügung hat, und passt Designs auch selbst an."
Mittlerweile ist Daniel Lehmann Projektleiter. Seine Arbeit hat sich damit mehr in Richtung des direkten Kundenkontakts verschoben. Auch hier ist oft die Fähigkeit gefragt, das Kundenbedürfnis und die dafür vorhandenen Ressourcen miteinander abzuwägen und die momentan beste Lösung zu finden. Und nicht zuletzt muss man die kulturellen Unterschiede unter den Menschen in sein Handeln einbeziehen. In einem aktuellen Projekt betreut Daniel einen Kunden im Hinblick auf die mechanische Integration eines Sensors sowie bezüglich der dazugehörigen Software und bringt ihm die Idee des eingeplanten Sensors näher. Aufgrund der Komplexität des Sensors ist diese Phase enorm wichtig, um exakt aufzuzeigen, welche Anwendungen für den Endkunden interessant sein könnten und wie sich der Sensor in bestimmten Situationen verhält. "Generell wird die Unterstützung beim Bau des Prototyps oder der Charakterisierung der Geräte im Rahmen von Vorprojekten durchgeführt. Ziel ist es, unsere Kunden bei der Anwendung bestmöglich zu unterstützen und letztendlich in ein finales Produkt integriert zu werden."
Neben diesen interessanten Projekten hat Daniel als begeisterter Drohnen-Pilot bei Sensirion Gleichgesinnte gefunden und baut eine Gruppe für Racing-Drohnen auf, die sich regelmässig trifft. Wie eng Arbeit und Hobby zusammenliegen können, zeigt sich darin, dass in einem sogenannten Opportunity Sprint in wenigen Tagen die Anwendung eines Sensors in Drohnen zur Geschwindigkeitsmessung getestet wurde. "Wir haben die Anwendung charakterisiert und aufgezeigt, welche Umrechnungen man benötigt und welche Spezifikationen man von einem Gerät in dieser Form erwarten kann. Solche Projekte sind immer sehr inspirierend für uns und auch für unsere Kunden."