Mein eigener Gitarrenverstärker – Abschlussarbeit des Elektronik-Praktikums
Bericht von Lucca Wirz, Lernender Konstrukteur
Im Rahmen meiner Ausbildung als Konstrukteur absolvierte ich ein dreiwöchiges Praktikum in unserer Hardware-Abteilung. Ziel dieses Praktikums war die Grundlagen der Elektronik sowie typische praktische Aufgaben zu erlernen, wie beispielsweise verschiedene elektronische Bausteine oder das Löten. Zum Abschluss des Praktikums durfte ich ein Projekt zu einem Thema meiner Wahl evaluieren und selbständig durchführen.
Da ich seit sieben Jahren Gitarre spiele und mich sehr für alte Gitarrenverstärker interessiere, habe ich mich entschieden, einen alten Röhrenverstärker selber zu bauen. Ich wählte den Nachbau des Marshall JCM 800 2204 aus dem Jahre 1981.Dies war neben dem JCM 800 2203 einer der ersten Gitarrenverstärker von Marshall, bei dem die Verzerrung unabhängig von der Lautstärke geregelt werden kann (Mastervolumen).
Ich bestellte in Amerika ein DIY-Kit, das alle benötigten Teile für den Verstärker beinhaltet. Zuerst machte ich den mechanischen Zusammenbau. Danach folgte die Verkabelung im Verstärker. Hier musste ich besonders Aufpassen, dass ich keine Fehler machte, da im Verstärker eine bis zu 500 Volt starke Spannung herrscht. Zum Abschluss nahm ich noch kleinere Anpassungen vor, wie beispielsweise den Austausch eines defekten Kondensators in der Vorstufe des Verstärkers oder die Anpassung der Bias-Ströme für die Endstufe (Lehrlaufströme).
Das Praktikum hat mir sehr viel Spass gemacht. Ich habe einen guten Einblick in die Elektronik von heute bekommen habe und durfte sehr viel selber ausprobieren. Vor allem das Abschlussprojekt, welches mir die Analog-Technik näher brachte, hat mir sehr gut gefallen. Die grösste Herausforderung war für mich die Komplexität des Verstärkers. Dank der zuvor erlernten Kenntnisse der Elektronik und der Unterstützung des Hardware-Teams konnte ich die Aufgabe erfolgreich meistern.
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